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Acerca de

Modern Architecture

DEkolonisieren.
 

Das Zirkuläre Kulturerbe Projekt

Mode ist ein Produkt der Gegenwart, keine Frage, die Halbwertszeit der Modezyklen singen ein (zunehmend kurzes) Lied davon. Und doch ist Mode auch Ergebnis von Geschichte. Von ungleicher, kolonialer Geschichte. Baumwollplantagen und Versklavungshandel sind eng verknüpft, und sie bilden noch heute die Fundamente der Kleidungsindustrie.

 

Zum Selbstverständnis des Circular Sweater Project gehört es, diese oft vernachlässigte Kritik vor Augen zu haben und auszusprechen. Wir haben uns aber auch gegründet, um darüber hinaus zu gehen und Brücken zu bauen zwischen dieser Vergangenheit und einer besseren Zukunft.

 

Kern unseres Anliegens ist die Erkenntnis, dass ZIRKULARITÄT keine brandneue Erfindung ist, sondern über Jahrhunderte hinweg der gängige Modus war, zu wirtschaften und zu überleben. Erst die Technologisierung im Zuge der industriellen Modernisierung brachte Materialien hervor, die mit neuen Qualitäten überzeugten: Farben, die sich trotz zahlreicher Waschgänge nicht verändern, besonders reissfeste Fäden, dehnbare, leichte oder gar wasserdichte Stoffe usw. Heute sind wir mit den nicht-beabsichtigten Nebenfolgen dieser Erfindungen konfrontiert.

 

Die Verflechtung von Zwangsarbeit, globalem Baumwollhandel und der rasanten Technologisierung der Kleidungsindustrie führte zur Zerstörung von Jahrhunderte altem, LOKALEM WISSEN – in den früheren Kolonien ebenso wie in Europa. Wenn wir nach besseren Zukünften Ausschau halten, müssen wir uns dieser Vergangenheit bewusst sein.

 

Das Circular Sweater Project arbeitet daher nicht nur auf Ebene materieller Kultur. Teil unseres PROJEKTES ist es, das immaterielle Erbe der heutigen Kleidungsproduktion auf ausgeblendete zirkuläre Wissensbestände zu befragen, diese freizulegen, zu archivieren und mit Fingerspitzengefühl sowie ohne Romantisierung für die Verwendung im 21. Jahrhundert aufzubereiten.

 

Damit schreiben wir uns in das Desiderat eines globalen Dekolonisierungsprojektes ein, das entflechten möchte, wie Kolonisierung nicht nur die Kolonien, sondern auch die frühere Metropole selbst, „Europa“, prägte und veränderte. Mit diesem postkolonial geschärften Blick tragen wir zur kollektiven Arbeit an einer besseren, zirkulären Zukunft bei.

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