top of page

Mikroplastik-Studie zeigt: Kleidung geht unter die Haut

Aktualisiert: 20. Apr. 2022

Das Blut des Menschen transportiert Mikroplastik, das sich in Organen absetzen kann, zeigt eine neue Studie. Bei den Ursachen spielt die Modeindustrie ganz vorne mit - höchste Zeit also für Start-ups wie das Circular Sweater Project, die Mode völlig neu denken.


Zum ersten Mal wurde im Blut des Menschen Mikroplastik nachgewiesen. Eine Studie der Vrije Universität in Amsterdam, über die der Guardian berichtet, fand bei 80% der untersuchten Menschen Partikel von Mikroplastik - im Blut und in den Organen. Die Folgen für die menschliche Gesundheit sind noch nicht im Detail bekannt, gegenüber dem Guardian zeigten sich die Studienverantwortlichen jedoch sehr besorgt. Höchste Zeit also, die Hauptursachen für Mikroplastik ernsthaft zu bekämpfen.


Mikroplastik steckt in (fast) jedem Kleidungsstück

Dass die Modeindustrie Gewinne über alle ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen stellt, ist längst bekannt. Alle im kaufkräftigen Europa haben von Kinderarbeit, von Ausbeutung und der Vergiftung von Böden und Menschen beim Färben von Textilien gehört. Weniger ist jedoch darüber bekannt, dass so gut wie alle Kleidungstücke Mikroplastik enthalten - und bei jedem Waschgang abgeben. Zu den Spitzenreitern gehören Outdoor-Produkte: Eine einzige Fleece-Jacke kann laut Greenpeace Millionen Fasern pro Waschgang absondern. Sind natürliche Stoffe die Lösung?


Warum Kleidung aus 100% Baumwolle selten frei von Mikroplastik ist

Kleidung aus Naturmaterialien zu kaufen vermeidet Mikroplastik, das liegt auf der Hand. Falsch ist aber leider, dass zum Beispiel ein Pulli aus 100% Baumwolle, Hanf oder Leinen mikroplastikfrei wäre. Denn dehnbare Elemente wie Bündchen werden grundsätzlich aus elasthanhaltigen Fäden hergestellt; und als "100% natürlich" gilt ein Pulli etwa auch, wenn weniger als 3% mikroplastikhaltiges Elasthan eingearbeitet werden. Zudem sind die Labels sowie die Fäden, mit denen genäht wird, aus Polyester - und damit enthalten sie Mikroplastik. Und die handelsüblichen Aufdrucke? Ebenso.


Geht nicht anders? Doch.

Auch wenn wir bei jedem Coaching und bei vielen Pitches zuerst ungläubig angeschaut werden: Dass der über Jahrzehnte eingespielte Standard nicht alternativlos ist, zeigt das Circular Sweater Project. Unsere Vision ist, die Modeindustrie frei von Mikroplastik zu machen - und wegzukommen davon, dass Gewinne wichtiger sind als die Gesundheit von Menschen und Umwelt. Als Pionierprodukt haben wir dafür einen Sweater entwickelt, der frei von Mikroplastik ist und deshalb keinen Stoffabfall hinterlässt. Nicht in der Produktion ("zero waste") und nicht danach - er ist nämlich kompostierbar. Ganz am Ende. Vorher reparieren und upcyclen wir ihn so oft wie möglich.


Weil Kleidung unter die Haut geht.






4 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page